Turistička zajednica grad Metković

DIE LANGE KIRCHENGESCHICHTE

Metkovic hat eine lange Kirchengeschichte. Die erste, alte Kir­che des hl. Ilija (Elias) haben Flücht­linge aus den herzegowinischen Dör­fern erbaut; an ihrer Stelle steht heute das neue Gotteshaus, das über das Stadtbild dominiert. Die neue Kirche wurde 1871 im neuromanischen Stil mit neugotischen Elementen errich­tet; der Prophet, hl. Ilija oder Elias, ist der Schutzpatron der Pfarre und der Stadt Metkovic, und der 20. Juli, Festtag des Heiligen, ist zugleich auch der Tag der Stadt. Die Bürger von Metkovic pflegen ihre Kirche auch heute noch, wie damals, als sie nach den angloamerikanischen Bom­benangriffen im Zweiten Weltkrieg, aber auch nach dem Kroatischen Unabhängigkeitskrieg beschädigt wurde. Im religiösen Leben der Stadt gibt es zahlreiche interessante Mani­festationen der Volksandachten in der vorösterlichen Zeit. Die sog. Zudije, Männer, die in malerische, altrömi­sche Kleidung gekleidet sind, hüten abwechselnd das Grab Christi, und nehmen am Karfreitag an der Prozes­sion teil, die durch den alten Stadtteil geht. In der Prozession wird sehr rea­listisch Christi Passion dargestellt, die niemanden gleichgültig lässt. Diesen Brauch brachte im Jahr 1857 Ante Gluscevic aus Loretto mit, wo er stu­diert hatte.

Vor der Kirche steht die Bronze­statue eines der größten kroatischen Missionare, Pater Ante Gabric. Pater Ante Gabric wurde am 18. Februar 1915 in Metkovic geboren. Er studierte Philosophie in Gorizia und Galla­rate in Italien. Im Jahr 1938 begann er seinen Missionarsdienst in Indien, und wurde 1943 dort zum Priester geweiht. Als Missionar verbrach­te er in Indien volle fünfzig Jahre. Er starb am 20. Oktober 1988 in der Ortschaft Maria Poliu in der Nähe von Kalkut­ta, wo er auch begraben wurde. Pater Ante Gabric wurde von allen geliebt und gelobt, ange­fangen bei den Indern, denen er selbstlos half und Christi Glauben verbreiteten über den Kardinal Franjo Kuharic, bis zur seligen Mutter Teresa, die mit ihm viele Jahre in Indien verbracht hatte, und deren Beichtvater er war.

Neben der Pfarrkirche des hl. Ilija befindet sich am lin­ken Ufer der Neretva auch die Kirche des hl. Franziskus. Das ist ein moderner Betonbau, errichtet 1982. Die Kirche ist dank der Kunstwerke der akademischen Künstler beson­ders wertvoll: Statue der Madonna von Josip Marinovic, Statue des hl. Franziskus mit den Tauben von Kruno Bosnjak, Stationen des Kreuz­wegs von Vatroslav Kuljis, und ein Mosaik, das den hl. Franziskus bei der Kreuzabnahme Jesu zeigt.

Auf dem einstigen Hauptver­kehrsweg nach Dubrovnik steht die kleine Kirche des hl. Ante, die 1882 an der Stelle der zerstörten Kapelle der Madonna von der Gesundheit und des hl. Ante erbaut wurde; sie ließ die Familie von Mate Veraja er­richten. Bis zum Jahr 1953 war die Kirche im Besitz der Familie Veraja, die sie dann der Pfarre des hl. Ilija schenkte. Es ist Brauch, dass die Bürger von Metkovic jedes Jahr am Vorabend des Festtags des hl. Ante zu Fuß zu dieser entfernten Kirche pilgern.

Neben den schon angeführten Kirchen befindet sich in Metkovic auch die Klosterkirche der Heiligen Familie innerhalb des Klosterkom­plexes der Ordensgemeinschaft der Dienerinnen des Kleinen Jesus, so­wie die Kirche der Heiligen Johann Nepomuk und Rok (Rochus) auf dem Stadtfriedhof.

Im Jahr 1938 wurde in Metkovic die Votivkirche des hl. Nikolaus des Reisenden erbaut, die aber leider während der Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg total beschädigt wurde. Nach dem Krieg hat man ihre Ruinen weggeräumt, und an dieser Stelle 1960 ein Wohnhaus gebaut.

In Vid befindet sich die spätmittel­alterliche Kirche des hl. Vid, von der einige Archäologen anneh­men, sie sei im 15. Jahrhun­dert, und andere im 17. Jahr­hundert entstanden, sowie die Pfarrkirche der hl. Maria Schnee. In den Dörfern Dragovija und Prud stehen die Kirchen des hl. Johannes des Täufers; die erste vom Ende des 17. Jahrhunderts, und die zweite im Jahr 1989 erbaut.

An der rechten Seite der Neretva wurde 1969 eine selbständige Pfarre des hl. Nikolaus des Bischofs ge­gründet. Sie dient den re­ligiösen Bedürfnissen der Einwohner, deren Anzahl genauso groß war, wie der­jenigen an der linken Seite der Neretva. Die Pfarrkapelle wurde im Erdgeschoß eines neu erbauten Hauses eröffnet und dem hl. Niko­laus dem Bischof geweiht. Über der Kapelle liegt eine angebaute Wohnung für das Pastoralpersonal. Nach dem Entwurf der Ar­chitektin Marina Hren aus Metkovic begann in dieser Pfarre der Bau des Pastoralzentrums Pater Ante Gabric. Der Grundstein wurde am 18. April 1993 gelegt, inmitten des Unab­hängigkeitskriegs.

Dieses prachtvolle sa­krale Objekt wurde zur neu­en Pfarrkirche im Dezem­ber 2009, als es vom Erz­bischof von Split und Dal­matien, Monsignore Marin Barisic geweiht wurde. Auf dem Stadtgebiet befinden sich auch zwei serbisch-orthodoxe Kirchen: die Kirche des hl. Borde (Georg) für alle serbisch-orthodoxen Gläubigen, die an der Neretva leben, und die Kirche des hl. Petrus im Dorf Glusci, die gleichzeitig die älteste serbisch-orthodoxe Kirche im ganzen Tal der Neretva ist. Unlängst wurde, dank der Aktivitäten der serbisch-orthodoxen Gemeinde, das Gebäude, in dem der serbisch-orthodoxe Priester lebt, wieder erneuert.

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